Neben den klassischen Druckverfahren wie Offset- oder Siebdruck, die vor allem im industriellen Bereich eingesetzt werden, nutzen Drucker für Heim und Büro Technologien, die Farbe durch kleines Gerät auf das Papier bringen. Auch wenn sich die Verfahren stark unterscheiden, haben sich Auflösung und Qualität der Druckergebnisse in den letzten Jahren immer weiter angeglichen. Heutige Druckerarten besitzen standardisierte Schnittstellen und lassen sich durch Farbprofile und gedruckte Farbtabellen mit anderen Ausgabegeräten, Kameras und Scannern abgleichen. Über den Kauf des passenden Druckers entscheiden letztendlich der Einsatzzweck und die Druckkosten der entsprechenden Druckerart. Vielen Dank an Paderoffice original Toner für das Feedback bei den Laserdruckern.
Ein Tintenstrahldrucker führt das zu bedruckende Papier schrittweise an der Druckvorrichtung vorbei und sprüht dabei Tinte mit einem feinen Strahl Zeile für Zeile auf das Blatt. Besondere Fotodrucker nutzen hierbei 6 Druckfarben (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz, helles Cyan und helles Magenta), einfache Geräte 4 Farben (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz). Die Tinte befindet sich in Druckerpatronen, die Düsen und deren Steuerung sitzen in Druckköpfen. Viele Druckermodelle nutzen jedoch Patronen, welche den Druckkopf integriert haben, so dass er bei Tintenleerstand mit gewechselt werden muss.
Die Tinte kann den Druckkopf durch unterschiedliche Methoden verlassen. Man unterscheidet Tintendrucker mit einem ständigen Austritt der Farbe (so genannte CIJ-Drucker) und Drop on Demand-Geräte. Letztere können mit dem Bubble-Jet- oder dem Piezo-Verfahren arbeiten. Beim Bubble-Jet-Verfahren wird durch ein kleines Heizelement im Druckkopf eine Luftblase gebildet, welche die Tinte heraus drückt. Beim Piezo-Verfahren befinden sich spezielle Piezo-Kristalle im Druckkopf. Unter elektrischer Spannung ziehen sich diese Kristalle zusammen und sprühen so die Tinte auf das Papier.
Auf Grund der weiten Verbreitung und des großen Angebots gibt es heute Tintenstrahldrucker in allen Preisklassen. Selbst kleine Geräte eignen sich für ein Druckaufkommen von mehreren Farbseiten pro Tag, sollten aber mindestens einmal wöchentlich bedient werden, da sonst die Druckertinte eintrocknen kann. Im professionellen Bereich werden hochauflösende Tintenstrahldrucker meist für Farb-Proofs oder Drucke im Großformat genutzt.
Typenraddrucker waren in der Computer-Geschichte die ersten Peripheriegeräte, welche Zeichen auf Papier brachten. Bei diesen Geräten sind auf einem Metallrad Letter angebracht, die je nach Steuersignal gedreht und durch ein Farbband befeuchtet werden. Befinden sie sich an der richtigen Position, schlägt ein Hammer von der Rückseite das Papier an das Typenrad. Diese Geräte können jeweils nur eine Schriftart drucken – gewechselt wird sie durch ein anderes Typenrad. Für Grafiken sind sie nicht geeignet.
Nadeldrucker basieren auf einem ähnlichen Prinzip. Hier schlagen bis zu 48 kleine Nadeln durch das Farbband auf das Papier. Dadurch sind auch Grafiken druckbar, selbst in Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz auf einem Farbband, wenn auch nur in geringer Auflösung. Heute werden Farbbanddrucker vor allem in Behörden und im medizinischen Bereich eingesetzt, da die Nadeln Formulare mit bis zu 6 Durchschlägen wasserfest und dokumentenecht drucken können.
Thermodrucker basieren auf dem Prinzip kleiner Heizelemente, die ein Spezialpapier bedrucken. Das Papier ist hitzeempfindlich und färbt sich an den Stellen der Erwärmung. Es wird dabei zeilenweise an einer Reihe von kleinen Heizwiderständen vorbei geführt und so bedruckt. Der Thermodirektdruck wird häufig für Bons oder Etiketten eingesetzt, da er vergleichsweise preiswert und schnell ist, das bedruckte Papier ist jedoch nicht besonders haltbar und die Farbe (meist nur Schwarz) bleicht schnell aus.
Beim Thermosublimationsdruck führt die Erhitzung eines Farbwachses zur Verdampfung von Farbstoffen, welche sich auf einem Spezialpapier ablagern. Dabei existiert für jede der vier Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz eine eigene Farbfolie, so dass jede der vier Farben in einem eigenen Durchgang auf das Papier gedruckt wird. Kleine Heizelemente bewirken dabei, dass die jeweilige Folie je nach Temperatur eine bestimmte Menge Farbe abgibt. Der gesamte Vorgang dauert bis zu mehreren Minuten, liefert jedoch brillante Farben und Druckergebnisse hoher Qualität, weshalb Thermosublimationsdrucker häufig für die Schnellentwicklung in Fotostudios verwendet werden.
Die Technik des Thermotransferdruckes ist ähnlich der des vorangegangenen Verfahrens, allerdings wird beim Thermotransfer die Farbe direkt durch eine mit Wachs beschichtete Farbträgerfolie auf Papier oder andere Materialien gebracht. Die erzeugten Drucke weisen durch das Wachs einen besonderen Oberflächenglanz auf, erreichen allerdings nicht die Qualität von Thermosublimationsdrucken.
Ein Laserdrucker besteht aus einem Laser, Ablenkspiegeln, einer Belichtungstrommel, der Kartusche und einer Papiertrommel. Das Verfahren basiert auf Elektrostatik. Das Druckbild wird durch den Laser über ein Spiegelsystem auf die Belichtungstrommel projiziert, so dass sich die belichteten Stellen elektrostatisch aufladen. Rotiert diese nun weiter zur Tonerkartusche, ziehen die statisch geladenen Bereiche die Partikel des Toners aus der Kartusche an, so dass sie auf der Belichtungstrommel haften bleiben. Das zu bedruckende Papier wird über eine weitere Trommel nun an den Tonerpartikeln vorbei geführt. Der Abdruck wird durch physischen Druck und Hitze fixiert.
Laserdrucker eignen sich besonders für große Druckmengen, aber auch für Einsatzbereiche, in denen über längere Zeit nicht gedruckt wird, da die Tonerpartikel nicht eintrocknen. Schwarz-Weiß- und Farb-Laserdrucker werden auf Grund der sinkenden Herstellungskosten mittlerweile auch im privaten Bereich eingesetzt.
LED-Drucker sind eine Weiterentwicklung des Laserdrucks, auch die Geräte sind von ähnlichem Aufbau. Die Bildtrommel wird dabei allerdings nicht durch einen Laser, sondern durch LEDs belichtet. Durch direkte Steuerung der LEDs kann das komplizierte Spiegel- und Linsensystem entfallen. Damit sind LED-Drucker meist etwas kleiner als Laserdrucker. Häufig wird die LED-Technologie auch für Großformat-Plotter eingesetzt.
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